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Lieb. Ann. Chem., 1934, 512, 239

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239
Synthese des 6-Formyl-pyrroporphyrins
und des 6-Formyl-phylloporphyrins 1' ;
von Bans Rsscher und Adolf Schwarz.
(Eingelaufen am 6. August 1934.)
Im Chlorophyll b haben wir als Hauptunterschied von a
einen Aldehydrest statt einer @-standigen Methylgruppe
neben dem isocjclischen Ring nachgewiesen. Ersterer ist
wahrscheinlich in Form einer Oxymethylengruppe enthalten
und bleibt auch bei der Umwandlung in Porphyrine erhalten.
Die b-Porphyrine sind dem Spektrum nach im Wesentlichen
rhodinahnlich, jedoch fallen einzelne Streifen durch starkere
Ausbildung auf. Durch die Oxo-Reaktion wurde aus der
a-Reihe eine groBere Anzahl von Oxo-porphyrinen zuganglich,
die spektroskopisch den Acetyl-porphyrinen ahneln und damit
auch den Rhodinen, jedoch im Typ des Spektrums nicht
restlos mit den b-Porphyrinen ubereinstimmen. Die Carbonylkorper der b-Reihe sind durch grol3ere Reaktionsflhigkeit ausgezeichnet als die Oxo-porphyrine insofern,
als sie z. B. mit Malonester bzw. Blausaure reagieren,
wahrend die Oxo-porphyrine bis jetzt nicht zur Reaktion
zu bringen waren. Bei der Oximierung verhalten sie sich
gleich; in beiden Fallen mird der Spektralbefund scharfer
und porphyrinahnlicher, ebenso bei den Oximen der Acetylporphyrine und der Rhodine. Die verschiedene Reaktionsflhigkeit der zuerst genannten beiden Korperklassen kann
mit dem inneren Baa des Porphingerustes zusammenhangen.
Zwischen der Phorbid- und der Porphyrin-Struktur wird es
ja zweifellos zahlreiche Isomeriemoglichkeiten geben, abhangig von der Verteilungsart der Doppelbindungen, die
fur die Reaktionsfahigkeit der aktiven Seitenkette von
EinfluS sein konnen.
Bis jetzt ist kein Formyl-porphyrin auf synthetischem
Wege zuganglich gewesen, und die Synthese von Formylporphyrinen bot daher ein groBes Interesse.
l ) 49. Mitteilung zur Kenntnicl der Chlorophylle; 48. Mitteilung
A. 611, 183 (1934).
240
Pischer und S c h w a r z ,
Friiher ') war von uns ein Brom- bzw. Oxymethyl-pyrroporphyrin beschrieben und dieses Brommethyl-pyrroporphyrin
lieS sich mit Anilin umsetzen zu dem betreffenden Anilinkorper, der durch guteKrystallisationsfiihigkeit ausgezeichnet
ist. Der Spektraltyp war der des Pyrroporphyrins, mit einer
geringen Verschiebung nach Rot. Das Eisensalz war spektroskopisch im Hamochromogen-Spektrum dem des Pyrroporphyrin-hLmochromogens sehr ahnlich. Nan sieht also, dab
die Einfiihrung selbst relativ komplizierter Reste in die
Porphyrinseitenketten unter Umstanden keinen groBen EinfluB auf den spektroskopischen Befund haben. Alle Versuche, von hier aus die ,,Schiffsche Base" durch Dehydrierung zu erhalten und hieraus durch Hydrolyse den Formylkorper zu bekommen, scheiterten. Diese Versuche wurden
daher verlassen und die Oxydation der Oxymethylgruppe ilbr
Pyridinlosung mit Permanganat-Aceton-Luft, entsprechend
einer VOII B r a u n und Kellera) angegebenen Methode zn
erzwingen versucht. I n der Tat trat eine spektroskopische
Verschiebung nach Rot ein und die Oximreaktion verlief
positiv. Diese Versuche hat Herr H i r s c h b e c k durchgefuhrt; die Ausbeuten waren jedoch sehr schlecht, so dab
auf diesem Wege die Bewinnung in groBerem MaBstabe
schwierig ist.
Oxymethyl-pyrroporphyrin wird durch Umseteung vonl
Pyrrohamin mit Chlormethylather bei Gegenwart von Zinntetrachlorid als Kondensationsmittel gewonnen und es sollte
deshalb durch analoge Kondensation von asymmetrischem Uichlormethyl-athylather mit Pyrrohamin die Dichlorverbindung
bzw. der Aldehyd des Pyrroporphyrins zuganglich sein.
Der Dichlormethyl-athylather ist bis jetzt nicht bekannt.
$uf Vorschlag von Herrn S c h w a r z wurde dieser durch
TJmsetzung von Ameisensaure-gthylester mit Phosphorpentachlorid gemab der Gleichung:
OHC. OC,H, + PCl, -C4HC .OC,H, + POCl,
zu erhalten versucht. Die Reaktion t r a t in der Tat ein.
Leider gelang jedoch die Trennung vom Phosphoroxychlorid
I)
2,
vgl. H. F i s c h e r u. J. R i e d l , A. 486, 178 (1931).
B. 66,215 (1933).
Synthese des 6-Formyl-pyrroporphyrinsusw.
24 1
bis jetzt nicht. Bei 105O geht ein konstant siedendes Gemisch uber, das nach der Analyse 60,5Proc. Chlor enthalt.
Die Phosphorsaurebestimmung zeigt die Zusammensetzung
des Gemisches zu einem Teil Ather und einem Teil Phosphoroxychlorid an.
Zur Einfuhrung der Formylgruppe ist die Trennung
der beiden Komponenten nicht erforderlich. Pyrroesterhamin
wurde in der konstant siedenden Fraktion aufgeschlSimmt
und die Reaktion mit Zinntetrachlorid vollzogen. Es tritt
bei gewbhnlicher Temperatur Gasentwicklung ein, die durch
Eiskuhlung gemildert wird. Nach 10 Minuten ist die Umsetzung beendet, die durch das entstandene Doppelspektrum
wie bei der Acetylierung des Deuterohamins l) erkennbar
ist. Hierauf wird in Eiswasser gegossen; bei der Zersetzung
des Reaktionsgemisches tritt wieder der Geruch des Ameisensaureesters auf. Mit konz. Schwefelsaure wird das abfiltrierte getrocknete Komplexsalz enteisent und uber Ather
in der iiblichen Weise aufgearbeitet. Mit 3-proc. Salzsaure
wird von unverandertem Ausgangsmaterial getrennt und
der im Ather zuruckbleibende Farbstofi' durch mehrmaliges
Hin- und Hertreiben zwischen Ather-Salzsaure gereinigt. Mit
Diazomethan wird nachverestert. Beim Einengen des Athers
krystallisiert das Formyl-pyrroporphyrin in prachtvollen
Prismen aus. Die Analyse bestatigt die Zusammensetzung.
Kupfersalz und Oxim, letzteres charakterisiert durch gut
krystallisiertes Kupfer- und Eisensalz, krystallisieren ebenfalls schon und geben die geforderten Werte. Formyl-pyrroporphyrin ist spektroskopisch auffallenderweise im Habitus
weder mit den b-Porphyrinen noch den 0x0-porphyrinen der
a-Reihe iden tisch. Das Spektrum ist bedeutend scharfer
ausgebildet. Diese Abweichung lionnte e r k l k t werden durch
eine Oxymethylen-formulierung. Dem widerspricht aber die
gleich zu beschreibende Kondensationsmoglichkeit mit Malonsaure. Durch die groSe Anzahl von Doppelbindungen in
diesen komplizierten Farbstoff en mussen offenbar weitgehende feine Difi'erenzierungen des spektroskopischen Bel)
H . F i s c h e r u. K . Z e i l e , A. 468, 108 bzw. 109 (1929).
242
Fisther und S e h w a r z ,
fundes und der Reaktionsfiihigkeit bedingt sein, die sicher
durch breites Studium der einschlagigen Korper aufgeklart
werden konnen.
Wie erwahnt, kondensiert Formyl-pyrroporphyrin mit
Malonsaure zu der entsprechenden ,,Acrylsaure", der 1,3,5,8Tetramethyl - 2,4-diathylporphin-6-acryls5ure-7-propionsaure,
deren Ester krystallisiert erhalten wurde.
Bei den ersten Versuchen fielen die Methoxylbestimmungen zu
hoch aus, weil die Decarboxylierung der primar entstandenen Vinyldicarbonsaure - mit deren Isolierung wir noch beschaftigt sind offenbar nicht quantitativ verlauft. Jedoch wurde durch langeres
Stehen in l&proc. Salzeliure dann ein Praparat mit auf 2 Methoxyle
stimmenden Werten erhalten.
Der Ester der
,,Acrylsaure"
sclimilzt scharf bei 261';
er scheint also einheitlich zu sein. Ob cis- oder trans-Formen
moglich sind, mu0 die weitere Untersuchung zeigen. Auch
das Kupfersalz krystallisiert gut. Spektroskopisch zeigen
beide die durch die ungesattigte Seitenkette bedingte Verschiebung nach Rot gcgenuber Pyrroporphyrin; im Vergleich zu Formyl-pyrroporphyrin ist das Spektrum nach
Blau verschoben; es ist fast identisch mit dem von Rhodoporphyrin. Selbstverstandlich wird die ,,Acrylsaure" noch
einer eingehenden Untersuchung unterzogen, insbesondere
aiif die UberfiihrungsmZiglichkeit zur Desoxo-phyllerythrincarbonsaure. Sicherlich wird die Haftfestigkeit der Carboxylgruppe i m Propion- und im Acrylsaurerest nicht die
gleiche sein, so da8 von hier aus auch ein Ubergang zum
Vinylporphyrin sich ermoglichen lassen wird.
Mit Eisessig-Brornwasserstoff scheint an der ungesattigten Seitenkette eine der Hamatoporphyrinbildung analoge
Reaktion einzutreten; wenigstens wurde nach Verarbeitung
in iiblicher Weise eine spektroskopische Verschiebung nach
Blau beobachtet, die unter dem EinfluS von konz. Schwefelsaure sich wieder nach Rot verschiebt. E s tritt das Spektrum des Ausgangsmaterials wieder auf. Dies spricht im
Sinne einer Anlagerung und U'iederabspaltung von Wasser.
Die katalytische Reduktion der ,,Acrylsaure" dagegen
fuhrt nach dem spektroskopischen Befund zu Mesoporphyrin.
Interessant ist die Umsetzung des Formyl-pyrroporphyrins
Syiithese des 6-Formyl-pyrroporphyrins usw.
243
mit Methylmagnesiumjodid. Hier wird anscheinend die Seitenkette CHOHCH3 erzeugt, denn spektroskopisch ist Identitat
m i t Mesoporphyrin vorhanden. Durch Schwefelsaure oder
Erhitzen tritt starke spektroskopische Verschiebung nach
Rot ein. Die nahere Ausarbeitung dieser Reaktionen ist im
Gange.
Blausaure wird gleichfalls addiert und zwar unter denselben Bedingungen wie bei Chlorophyll b und seinen
Derivaten.
Alle Reaktionen des Formylpyrroporphyrins stehen mit
den Korpern der b-Reihe in weitgehender Ubereinstimmung,
und wir erblicken hierin eine erhebliche Stiitze fur die
Richtigkeit unserer Formulierung der Korper der b-Reihe
Dagegen weichen die 0x0-porphyrine in wesentlichen Punkten
in ihren Reaktionen von den Formylkorpern ab, so daS die
Formulierung der Oxokbrper rnit Acetylrest wahrscheinlicher
erscheint, im Einklang rnit neuen analytischen Ergebnissen.
Hierdurch ergibt sich dann auch eine Anderung unserer
Chlorophylla und b-Formulierung. An Stelle der Exomethylengruppe wird ein Athylidenrest = CHCH, einzusetzen sein.
Nahere Mitteilungen hieriiber erfolgen bald.
Die Methode der Einfiihrung der Formylgruppe in das
Pyrrohamin rnit Hilfe von Dichlormethyl-athylather ist allgemein anwendbar zur Darstellung von Formylporphyrinen
und wird zweifellos auch auf Phorbide und Chlorine mit
freier Methingruppe sich iibertragen lassen. Ob sie fur die
Einfuhrung des Aldehydrestes in einfache Pyrrole brauchbar
ist, muI3 die weitere Untersuchung zeigen.
Die Ubertragung auf Phyllohumin fiihrt in analoger
Weise zu dem schiin krystallisierten 6-flormyl-phylloporphyrinmethylester, der in rhombischen Prismen krystallisiert. In
der Spektralerscheinung ist auch hier gegenuber Phylloporphyrin eine Verschiebung nach Rot eingetreten. Das
Porphyrin wurde durch das Kupfersalz und Oxim des
naheren charakterisiert, die beide gut krystallisieren.
Auch Deuterohamin ist der Reaktion zuganglich. Hieriiber
erfolgt demnachst Mitteilung.
Annalen der Chemie. 612. Band.
17
244
Pisc h e r und S c h w a r z ,
Versuche.
+
Brommeth;yl-pyrroporphyrin Anilin.
50 mg Porphyrin werden in 50 ccm Anilin auf dem
Sandbade Stunde lang erhitzt. Nach dem Erkalten bringt
man in Ather und wascht das Anilin rnit 1/4-proc. Salzsaure
heraus. Mit 1-proc. HCl erhalt man ein Porphyrin, dessen
Spektrum sich deutlich vom Ausgangsmaterial unterscheidet.
Die haheren Fraktionen zeigen das gleiche Spektrum. Die
Reaktion hat quantitativ stattgefunden. Das Porphyrin wird
rnit Diazomethan verestert und durch mehrmaliges Extrahieren rnit Ather gereinigt. Der Korper krystallisiert in
schonen Nadeln, die bei 232O schmelzen (Sinterung ab 18S0).
4,708 mg Subst.: 13,162 mg CO,, 3,049 mg H,O. - 2,375, 2,435 mg
._
Subst.: 0,263 (ZOO, 722 mm), 0,271 @lo,722 mm) ccm N,.
N 11,42
H 7,06
Ber. C 76,30
C,,H,,N50,*
C,,H,,N,O,**
Ber. ,, 76,55
,, 6,76 ,, 11,46
Gef. ,, 76,25
,, 7,25 ,, 12,01, 12,03.
* -CH,-NH-C,H,,
** -CH = N-C6H5.
Spektrum in Pyridin-Ather:
I. 624,7; 11. 598,2; 111. 582,5 ...570,s-568,5
...559,9;
v
IV. 531,3;
569,6
V. 498,9; End-Abs. 435,9.
Reihenfolge der Intensitaten: V, IV, I, 111, 11.
Spektraltyp : Pyrroporphyrin. Verschiebung nach Rot.
Pormyl-pyrroporphyrin aus 0x.ymethyl-pywoporphyrin.
50 mg Oxymethyl -pyrroporphyrin werden in Pyridin
gelost, mit 200 ccm Aceton versetzt und der Losung noch
einige Krystiillchen Kaliumpermanganat hinzugefiigt. Nun
leitet man unter ofterem Umschiitteln Luft durch. Nach
4 Stnnden gibt man aas Reaktionsgemisch in 3 Liter Ather.
(Der ausgeschiedene Braunstein enthalt mitunter Porphyrin.)
Uer Ansatz wird in der iiblichen Weise aufgearbeitet. Das
Pyridin kann rnit l/,-proc. Salzsaure herausgewaschen werden.
Man versucht zweckma6ig auch 1-proc. HCI. 1st noch vie1
Busgangsmaterial vorhanden, so ist diese Konzentration
bereits zu hoch. Man entfernt nun rnit 2-proc. HCl das noch
S'nthese
des 6-~ormyl-pyrroporphyrins usw.
245
vorhandene Oxymethylporphyrin, rnit 4-proc. Salzsaure eine
Mischfraktion uxid mit 8-proc. HC1 schlieBlich das Formylporphyrin. Uas freie Formylporphyrin ist in Ather schwer
loslich; es flockt gerne aus bzw. scheidet sich an den
Wandungen des Scheidetrichters ab. Man arbeitet daher
besser m i t dem Ester (nicht Ather!) des Oxymethylporphyrins. Hier sind die Lijslichkeitsverhaltnisse bedeutend
gunstiger. Die oben erwahnte Mischfraktion mu8 noch
genau frak tio nier t werden, Sie en t ha1t Aus gan gsm a terial,
etwas Formylporphyrin und vor allem auch Rhodoporphyrin.
Der Ester wird zur Analyse mehrmals aus ChloroformiVilethylalkoho1 umkrystallisiert und schlieWlich mit Aceton
aus der Hiilse extrahiert. Der Ester krystallisiert in schijnen,
rechteckigen Stabchen, die bei 242 O schmelzen.
4,860 mg Subst.: 13,065 mg GO,, 2,985 mg H,O. - 4,355 mg
Subst.: 1,780 mg AgJ.
C,,H,,N,O,
Ber. C 73,84
Gef. ,, 73,32
H 6,76
,, 6,87
OCH, 5,78
,,
5,21.
Das Spektrum in Pyridin-Ather war restlos identisch mit dem
des unten beschriebenen - auf bequemerem Wege erhlltlichen - Formylpyrroporphyrins, ebenso das des Oxims. Bemerkenswerterweise konnte
einmal bei einem Oxydationsversuch des Oxymethyl-pyrroporphyrinsein
mit Verdoporphyrin spektroskopisch identieches Porphyrin beobachtet
werden.
Die bis jetet beschriebenen Versuche wurden von Herrn H i r s c h b e c k durchgefiuhrt.
Darstellung des Dichlormethyl-athylathers.
Zu 105 g PCl, 1aBt man sehr langsam unter RuckfluS
37 g Ameisensaureathylester zutropfen; nachdem sich alles
gelost hat, erwarmt man noch 1 Stunde am Wasserbad.
Hierauf wird bei gewohnlichem Druck destilliert. Die bei
105O konstant ubergehende Fraktion stellt nach der Analyse
ein Gemisch aus Phosphoroxychlorid und dem gewunschten
Ather dar.
Die Halogenbestimmung ergab 60,5 Proc. Chlor. Die
Phosphorsaurebestimmung zeigte die Zusammensetzung: ein
Teil Phosphoroxychlorid und ein Teil Dichlormethylathyl%ther.
17*
Pischer und Schwarz,
246
Formyl-pyrroporphyrinmethylesfer.
0,5 g Pyrroesterhamin werden in 30 g der bei 105')
siedenden Fraktion aufgeschlammt und bei gewohnlicher
Temperatur auf einmal mit 4 ccm Zinntetrachlorid versetzt.
Durch Kuhlen in Eiswasser wird die Gasentwicklung gemildert und das Gemisch dauernd kraftig umgeschiittelt.
Bei der Zugabe des SnCI, erfolgt sofortige Grunfarbung.
Nach 10 Minuten wird in Eiswasser gegossen. Nach der
Zersetzung des Reaktionsproduktes wird abfiltriert und der
Ruckstand getrocknet. Mit 50 ccm konz. H,SO, wird enteisent, die schwefelsaure Losung in Eiswasser gegossen und
das Porphyrin in Atlier getrieben. Uurch Ausziehen mit
3-proc. Salzsaure wird das unveranderte Pyrroporphyrin
entfernt, der zuriickbleibende Farbstoff durch 2-maliges
Hin- und Hertreiben zwischen Ather-Salzsaure gereinigt und
m i t Diazomethan nachverestert. Beim Einengen der atherischen Losung krystallisiert das Formylporphyrin in prismenfijrmigen Stabchen aus. Die Salzsaurezahl ist etwa 6. Ausbeute nach 3-maliger Extraktion mit Aceton 130 mg = 26 Proc.
Schmelzp. 248 O.
-
5,201 mg Subst.: 14,045 mg G O , , 3,315 mg H,O.
3,745 m g
Subst.: 0,370 ccm N, (23O, 715 mm). - 3,073 mg Subet.: 1,428 mg AgJ.
C,,H,,O,N, (536,3) Ber. C 73,84 H 6,76 N 10,49 OCH, 5,78
Gef. ,, 73,65 ,, 7,13 ,, 10,72
,, 5,14.
Spektrum in Pyridin-Ather :
I. Schatten bei 643,7; 11. 596,5 ...582,7-577,5; 111. 562,s-549,5;
IT. 524,8-509,8; End-Abs. 440.
Reihenfolge der Intensitaten: 111, 11, IV, I.
Spektrum in 25-proc. Salzslure:
I. 619,8-609,8
11. 571,O-559,8
548,2; End-Abs. 440.
Reihenfolge der Intensitaten: I, 11.
...
Das Kupfersalx wird auf bekannte Weise dargestellt. Aus AcetonMethylalkohol umkrystallisiert, prismenfiirmige Nadeln vom Schmelzpunkt 208 O.
4,435 mg Subst.: 10,775 mg CO,, 2,320 mg H,O, 0,590 mg CuO.
C,,H,,O,N,Cu
(597,8)
Ber. C 66,24
Gef. ,, 66,26
H 5,73
,, 5,85
Cu 10,63
,,
10,63.
247
Synthese des 6-Pormyl-pyrroporphyrinsusw.
Eisensalit. Auf bekannte Weise dargestellt. Sehr kleine, schlecht
ausgebildete Prismen. Schmelep. 265O.
4,619 mg Subst. (bei 70° i. V. getr.): 10,670 mg CO,, 2,155 mg
H,O.
0,600 mg Fe,O,.
C,,H,,N,O,FeCl
(625,6)
Ber. C 63,20
H 5,47
Fe 8,93
63,OO
,, 5,22
,, 9,09.
Gef.
-
,,
Spektrum in Pyridin + 1 Tropfen Hydrazinhydrat:
11.
Schatten 542,6-537;
End-Abs. 440,6.
I. 586,8-565,7;
Reihenfolge der Intensitaten: I, 11.
...
Oxim des Formyl-pyrroporphyTinrnethylesters.
TVird dnrch Kochen der Pyridinlosung des Esters mit
Hydroxylaminchlorliydrat und Soda gewonnen. Aus Chloroform-Methanol umkrystallisiert, sehr feine Nadeln vom
Schmelzp. 260 O.
-
4,100 mg Subst.: 10,770 mg CO,, 2,405 mg H,O.
3,043 m g
Subst.: 0,355 ccm Np (22O, 715 mm).
C,,H,,O,N,
(551,3)
Ber. C 71,83
H 6,76
N 12,PO
Gef. ,, 71,64
,, 6,56 ,, 12,70.
Spektrum in Pyridin-Ather :
I. 637,2-631,9;
11. 586,9
577,8,-574,9;
111. 549,l-533,l;
IV. 514,O-496,9; End-Abs. 433,6.
Reihenfolge der Intensititen: 111, IV, 11, I.
..
Eisemalx des Oxims. Schlecht ausgebildete blauschwaree Prismen.
Schmelep. 303O.
5,375 mg Subst.: 11,970 mg CO,, 2,535 mg H,O, 0,695 mg Fe,Os.
Ber. C 61,82
H 5,51
Fe 8,73
C,,H,,N,O,FeCl
(640,57)
Gef. ,, 60,74
,, 5,28
9,OP.
,,
Spektrum in Pyridin f 1 Tropfen Hydrazinhydrat :
11. 535,8-522,2;
End. Abs. 406,40.
Reihenfolge der Intensitlten: I, 11.
I. 569,3-550,2;
Kupfersalr,. Durch Umsetzung des Ester-Kupfersalees mit Hydroxylamin-Soda gewonnen. Mit Aceton aus der Hiilse extrahiert, feine
Nldelchen vom Schmelzp. 255O.
4,322 mg Subst.: 10,255 mg CO,, 2,340 mg H,O, 0,567 mg CuO.
Ber. C 64,62
H 5,75
Cu 10,37
C,,H,,N,O,Cu
(612,84)
,, 6,06
10,48.
Gef. ,, 64,71
,,
Pischer
248
uud S c h w a r z ,
1<o n d e n s a t i o n
v o n F o r m y l - p y r r op or p h y r i n mi t Ma1 o n s a u r e.
200 mg Formyl-pyrroporphyrin werden in Pyridin gelost und nach Zugabe von 2 g Malonsaure und 10 Tropfen
Piperidin 1Stunde am siedenden Wasserbad erwarmt. Dann
halt man noch 2 Stunden auf dem Drahtnetz i m Sieden und
arbeitet nach dem Erkalteii in der iiblichen Weise iiber
Ather auf. Den Farbstoff 1aBt man 48 Stunden in 18-proc.
Salzsaure stehen, treibt in Ather und verestert mit Diazomethan. Beim Einengen krystallisiert das Porphyrin in
schlecht ausgebildeten, zu Biischeln vereinigten Nadeln aus.
Zur Analyse wird mit Aceton aus der Hiilse extrahiert.
Schmelzp. 261 O.
4,478 mg Subst.: 11,900 mg CO,, 2,710 mg H,O, 3,087 mg Subst.:
2,446mg AgJ.
C,,H,,N,O, (592,31)
Ber. C 72,93
H 6,80
OCH, 10,47
’ Gef. ,, 72,48
,, 6,77
,, 10,47.
Spektrum in Pyridin- Ather:
I. Schatten bei 642,2--637,5;
.
11. 587,5.. 577,O-573,O;
IV. 516,7-499,8;
End-Abs. 435.
Reihenfolge derhtcnsitaten: 111,IV, 11,I. (Verwaschenes Spektrum.)
Spektrum in 25-proc. Salzslure:
I. 6104-601,2;
11. 566,7-546,s;
End-Abs. 440.
Eeihenfolge der Intensitaten: 11, I.
111. 555,4-543,O.
..537,5;
Kwpfersalx des Pyrraparphyrin-6-aerylsa~~eesters.Auf bekannte
Weise dargestellt. Mit Aoeton aus der Hulse extrahiert, kleine verwachsene, prismenartige Stlbchen vom Schmelzp. 229 O.
5,463 mg Subst.: 13,140 mg CO,, 2,595 mg H,O, 0,662 mg CuO.
C,,H,,N,O,Cu
(653,87)
Ber. C 66,07
H 5,85
Cu 9,74
Gef. ,, 65,60
,, 5,93 ,, 9,68.
Die folgenden Versuche wurden von Herrn K u r t M u l l e r durchgefuhrt.
6-For my l - p l yllopo rphy rin - m ethylester.
600 mg Phyllohaminester werden in 25 ccm des Gemisches aus Phosphoroxychlorid und Dichlormethyl-athylather aufgeschlammt und 3 ccm Zinntetrachlorid zugegeben.
Die Reaktion wird durch Kiihlung mit Eiswasser reguliert.
Nach 5 Minuten schlagt die Farbe in Rot um, dann wird
Synt?iese des 6-~ormyl-p?lrl.oporpl~~r/l.ins
usw.
249
in Eiswasser gegossen und bis zum Zersetzen des Reaktionsgemisches geriihrt. Das umgesetzte Produkt wird abfiltriert
und getrocknet. Mit konz. Schwefelsaure enteisent und in
der iiblichen Weise iiber Ather-Salzsaure gereinigt. Das
Busgangsmaterial wird mit 1,a-proc. Salzsaure abgetrennt.
bfit Diazomethan nachverestert, krystallisiert das Porphyrin
beim Einengen des Athers in rhombischen Prismen aus.
Die Salzsaurezahl ist etwa 4,5. Zur Analyse wurde mehrmals mit Aceton aus der Hulse extrahiert. Schmelzp. 231 '.
5,224 mg Subst.: 14,125 mg CO,, 3,14 mg H,O.
1,837 m g AgJ.
- 4,220 mg Subst.:
Ber. C 74,18
H 6,90
OCH, 5,81
Gef. ,, 73,74
,, 6,73
,, 5,76.
Spektrum in Pyridin-Ather:
I. 646;
II. 599,6-585;
III. 570,2-551,8;
IV. 525,4-516;
End-Abs. 447.
Reihenfolge der Intensitaten: 111, IV, 11, I.
Spektrum in 25-proc. Salzsaure :
I. 630,8-614,6;
It. 585,4-564,2; End-Abs. 460,7.
Reihenfolge der Intensitaten: 11, I.
Das Spektrum ist sehr verwaschen.
DasXupfersaZx wird auf bekannte Weise dargestelltundaus AcetonMethylalkohol umkrystallisiert. Prismen vom Schmelzp. 206 0.
4,860 mg Subst.: 11,800 mg CO,, 2,635 mg H,O, 0,638 m g CuO.
C,,H,,O,N,Cu
(611,57)
Ber. C 66,69
H 5,88
Cu 10,39
Gef. ,, 66,22
,, 6,06 ,, 10,49.
C,,H,,O,N,
(550,3)
Das Oxim des 6-Forrnyl-phylloporphyri~methylesterswird durch
Kochen der Pyridinlosung des Esters mit Hydroxylnmin-chlorhydrat
und Soda gewonnen. Aus Aceton-Methylalkohol umkrystallisiert, Nadeln
vom Schmelzp. 244 O.
3,337 mg Subst.: 0,362 ccm N4 ( 2 4 9 720 mm).
C,,H,,O,N,
(565,3)
Ber. N 12,38
Gef. N 11,81.
Spektrum in Pyridin-Ather:
I. 639,8-634,1;
II. 595,0-576,4;
111. 552,0-538,8;
IV. 521,4-496,O; End-Abs. 442,5.
Reihenfolge der Intensitaten: IV, 111, 11, I.
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